• Posted by : Unknown 3 Şubat 2016 Çarşamba

    Wendelstein 7-X (W7-X) ist eine Experimentieranlage zur Erforschung der Kernfusionstechnik, die in Greifswald vom Max-Planck-Institut für Plasmaphysik (IPP) betrieben wird. Die Hauptkomponente ist eine Fusionsanlage vom Stellarator-Typ. Mit W7-X sollen die physikalischen und technischen Grundlagen untersucht sowie die prinzipielle Kraftwerkstauglichkeit von Kernfusionsreaktoren dieses Typs demonstriert werden; eine nennenswerte Freisetzung von Fusionsenergie ist mit dieser Anlage noch nicht vorgesehen und nicht möglich. Andere Forschungsanlagen wie der im Bau befindliche ITER arbeiten nach dem Tokamak-Prinzip. Für welches Reaktorkonzept man sich bei einem zukünftig eventuell machbaren Fusions-Leistungsreaktor entscheiden wird, ist zurzeit noch nicht abzusehen.

    Kernstück der Anlage ist ein kreisförmiger Magnetfeldkäfig mit einem Innendurchmesser von 5,5 Metern, der das 100 Millionen Grad heiße Plasma einschließt. Dieser Käfig besteht aus einem Kranz von 50 supraleitenden, etwa 3,5 Meter hohen Magnetspulen aus Niob-Titan, die mit flüssigem Helium auf Supraleitungstemperatur nahe dem absoluten Nullpunkt abgekühlt werden und nach dem Einschalten kaum Energie verbrauchen. Die Masse des eingeschlossenen Plasmas beträgt nur 5 bis 30 Milligramm, die sich auf ein Volumen von etwa 30 Kubikmeter verteilen.[1] Die Anlage ist neben dem Large Helical Device in Japan die weltweit größte Forschungsanlage vom Typ Stellarator.
    In der Anlage wurde am 10. Dezember 2015 das erste Helium-Plasma,[2] am 3. Februar 2016 das erste Wasserstoff-Plasma (1H) erzeugt.[3] Um ein flexibles Experimentieren zu ermöglichen, verwendet Wendelstein 7-X im Gegensatz zu ITER und den für die Zukunft geplanten Kernfusionsreaktoren noch kein Gemisch aus Deuterium (schwerer Wasserstoff) und radioaktivem Tritium (überschwerer Wasserstoff), sondern in der ersten Experimentphase ein Wasserstoffplasma aus reinem 1H (Protium, normaler Wasserstoff), so dass keine Neutronen freigesetzt werden. Später soll ein Protium-Deuterium-Gemisch verwendet werden; darin ist bei den geplanten Temperaturen und Dichten die Reaktionsrate der Deuterium-Deuterium-Fusion sehr gering, so dass nur wenige Neutronen freigesetzt werden. Die Aktivierung der Reaktormaterialien wird dadurch im Vergleich mit zukünftigen Leistungsreaktoren stark verringert. Das Experiment Wendelstein 7-X soll in erster Linie die guten Einschlusseigenschaften eines optimierten Stellarators sowie dessen Dauerbetriebsfähigkeit zeigen.

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